Was ist micha brumlik?

Michael Brumlik ist ein deutscher Politikwissenschaftler, Publizist und Hochschullehrer. Er wurde am 20. Oktober 1947 in New York City geboren und wuchs in Frankfurt am Main auf. Brumlik stammt aus einer jüdischen Familie, seine Eltern wurden während des Holocausts verfolgt und vertrieben.

Er studierte Sozialwissenschaften, Geschichte und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sozialforschung und promovierte dort 1974 mit einer Arbeit über die Darstellung des Judentums in der Sprache des deutschen Idealismus.

Brumlik engagierte sich schon früh in der außeruniversitären politischen Bildungsarbeit und war Mitbegründer des Arbeitskreises jüdischer Sozialdemokrat*innen in der Bundesrepublik Deutschland. Er war Mitglied der Jusos und trat 1971 in die SPD ein. Zudem war er einer der Gründer und Sprecher der "Menschenrechtsinitiative Frankfurt" und setzte sich in den 1970er Jahren unter anderem für politische Gefangene in Lateinamerika ein.

Beruflich war Brumlik zunächst als Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen tätig. 1991 wurde er Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und wechselte 2003 an die Universität Gießen, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2013 lehrte.

Brumlik ist ein bekannter Kritiker des politischen Zionismus und des israelischen Regimes und gilt als wichtige Stimme in der deutschen Debatte um den Nahostkonflikt. Er setzt sich für einen säkularen, demokratisch-pluralistischen Staat in Israel/Palästina ein.

Darüber hinaus ist er ein gefragter Experte und Kommentator zu Fragen der religiösen Bildung, des interkulturellen Dialogs und der Integration. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und sich als Autor in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen einen Namen gemacht.